CO2-Capturing durch mineralische Rohstoffe - Erzeugung marktfähiger Produkte bei gleichzeitiger Sequestrierung von CO2 der Zementindustrie (CO2Min)
Dauer
Die natürlichen Mineralien Olivin und Basalt sind in der Lage, CO2 über ihren gesamten Lebenszyklus zu binden. Allerdings dauert es bei natürlicher Absorption jahrzehntelang, bis die Mineralien mit dem Treibhausgas gesättigt sind. Wie kann man diesen Prozess beschleunigen? Das Forschungsprojekt „CO2-Capturing durch mineralische Rohstoffe - Erzeugung marktfähiger Produkte bei gleichzeitiger Sequestrierung von CO2 der Zementindustrie" (CO2Min) soll hierfür neues Wissen schaffen.
Klimaschutz mit neuen Baustoffen
Die Forschungsarbeit konzentriert sich im ersten Jahr auf die Untersuchung unterschiedlicher Mineralien in Kleinversuchen. Die Karbonisierung der geeignetsten Mineralien wird im Folgejahr im Großverfahren getestet. Das in der mineralischen Sequestrierung entstehende Karbonat und Feinsilikat stellt einen interessanten Rohstoff für die Zementindustrie dar und bietet ein hohes Potential zur dauerhaften Bindung von CO2 aus Rauchgas. Darüber hinaus sollen noch weitere Anwendungsgebiete identifiziert und getestet werden. Mit diesem neuen Ansatz will die Zementindustrie ihre CO2-Emissionen senken und so einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
IASS erforscht ökonomische Aspekte und gesellschaftliche Akzeptanz
Partner bei CO2Min sind Vertreter der Großindustrie und der universitären Forschung: Das Unternehmen HeidelbergCement (Projektleitung) und die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH) Aachen wollen die Rohstoffidentifizierung und die Prozessentwicklung wissenschaftlich abgesichert bearbeiten. Das IASS sowie das niederländische Start-up Green Minerals unterstützen sie dabei. Um eine ganzheitliche Aussage über den Effekt der entwickelten Technologie zu ermöglichen, schließt das Vorhaben mit einer Lebenszyklusanalyse (RWTH) und der Ermittlung ökonomischer und gesellschaftlicher Einflussfaktoren (IASS) ab.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Gesamtvorhaben mit einer Summe von drei Millionen Euro.