CO2Plus - Stoffliche Nutzung von CO2 zur Verbreiterung der Rohstoffbasis
Dauer
Kohlenstoffdioxid (CO2) hat einen schlechten Ruf. In der Öffentlichkeit wird das Gas ausschließlich als wesentlicher Verursacher des Klimawandels betrachtet. Eine alternative Nutzung als Kohlenstoffquelle, zum Beispiel für die Chemieindustrie, für die Kraftstofferzeugung oder als Energiespeicher, ist oft sehr aufwändig. Aber durch technischen Fortschritt ist sie möglich und in einer wachsenden Anzahl von Fällen auch ökologisch sinnvoll. In der Öffentlichkeit werden diese Möglichkeiten jedoch selten diskutiert. Das Projekt will unter anderem einen offenen Dialog über den Einsatz von Techniken zur CO2-Abscheidung und -Nutzung (Carbon Capture and Utilisation, CCU) führen, der verschiedene Interessengruppen einbindet.
Dialogarbeit zu CO2 als Rohstoff
Das IASS entwickelt in diesem Projekt auf Basis wissenschaftlicher Arbeiten vielfältige Kommunikationsmittel und Dialogmaßnahmen für unterschiedliche Zielgruppen. Auf einer internetgestützten Informationsplattform und mit einem animierten Kurzfilm wird die breite Öffentlichkeit über das Thema informiert. Für Schulen entwickeln die Wissenschaftler Unterrichtsmaterialien als Diskussionsgrundlage, die sich an verschiedene Altersstufen richten. Fachleute aus Politik, NGOs und Industrie können sich in Diskussionsforen und in einem Experten-Workshop austauschen.
Gesellschaftlicher Diskurs zu neuen Technologien
Die Arbeit zielt darauf ab, wahrgenommene und wissenschaftlich messbare Faktoren zu identifizieren, die die Akzeptanz der Nutzung von CO2 behindern oder auch unterstützen. Gleichzeitig soll das Projekt exemplarisch aufzeigen, wie ein breiter gesellschaftlicher Diskurs zu neuen Technologien geführt werden kann. Thematisch verbunden ist die Arbeit mit den IASS-Projekten „Wege zu einer effektiven, effizienten, resilienten und fairen Transformation von Energiesystemen", „Umsetzung des Paris-Abkommens - Hindernisse überkommen und Treiber für eine effektive Klima-Governance identifizieren", „Climate Engineering in Wissenschaft, Gesellschaft und Politik" und „Digitalisierung und Auswirkungen auf die Nachhaltigkeit".