Demoenergie
Dauer
Das IASS und das Kulturwissenschaftliche Institut in Essen (KWI) erforschten im Rahmen ihres Verbundprojektes "Demoenergie - Die Transformation des Energiesystems als Treiber demokratischer Innovationen", das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert wird, wie Bürger an der Gestaltung der Energiewende beteiligt werden. Das Ziel der knapp dreijährigen Arbeit der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler war es, Erkenntnisse über Konflikte, Kontexte und Herausforderungen von dialogorientierter Bürgerbeteiligung zur Planung von Infrastruktur für die Energiewende zu sammeln.
Die zentralen Fragen waren:
- Was können und müssen wir über die Konflikte lernen, die in der Energiewende auftreten?
- Welche Kommunikations- und Beteiligungspraktiken etablieren sich gegenwärtig im Feld der Energiewende?
- Lassen sich in Aktionsforschung Beteiligungsprozesse initiieren, die den Bürgerinnen und Bürgern eine größere Rolle in der Planung von Infrastruktur einräumen?
Ein Kernergebnis der Forschungsarbeit am IASS ist die Datenbank Energiebeteiligt.de. Sie sammelt Fallbeispiele dialogischer Beteiligung und ermöglicht einen Vergleich zwischen Verfahren aus der Praxis, in denen Interessengruppen und Bürgerinnen und Bürger auf verschiedene Art und Weise in die Gestaltung und Bewältigung von Herausforderungen der Energiewende einbezogen werden. Die Fallbeispiele verdeutlichen, welche Wege beschritten werden, um Fragen und Bedenken der interessierten Öffentlichkeit zu Wind- und Solarprojekten zu erörtern, gemeinsam mit ihnen Trassenvarianten zu planen oder Strategien und konkrete Maßnahmen für die Energiewende vor Ort zu entwickeln.
Erfasst sind Verfahren, die eine möglichst hohe Vielfalt von Beteiligungsansätzen aufzeigen. Sie sind nach Merkmalen der Umsetzung wie bestimmte Formate und Methoden sowie Kriterien der Planungs- und Entscheidungskontexte kategorisiert. Ein Überblick über die Fallstudien ist hier zu finden.