Ein nachhaltiger Kulturauftrag für Musik - ein neuer Aspekt orchestraler Exzellenz
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Die Kammerakademie Potsdam erkennt die planetare ökologische Krise als zentrale Herausforderung unseres Jahrhunderts an. Das Orchester will mit Musik begeistern und bewegen - im Bewusstsein sozialer Verantwortung und im Einklang mit den planetaren Grenzen. In der Saison 2022/23 arbeitet die Kammerakademie eng mit dem RIFS an der Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie für das Orchester zusammen. Ziel der Kooperation ist es, die sozial-ökologische Nachhaltigkeit als zusätzliches Exzellenzkriterium des Orchesters zu etablieren.
Neue künstlerische Formate sind geplant, die Nachhaltigkeitsthemen aufgreifen und vermitteln. Dazu gehören ein Mini-Festival und Symposium im Sommer 2023 zu Nachhaltigkeit und Musik, eine Kooperation mit dem Filmgymnasium Babelsberg (Schulprojekt zu den UN-Nachhaltigkeitszielen, Entwicklung von Kurzprogrammen mit Text und Musik, begleitet von Musikerinnen und Musiker der Kammerakademie) und „Partnerschaftskonzerte" mit lokalen Initiativen, die sich im Rahmen eines Konzertabends vorstellen. Zudem sollen interne Prozesse wie Arbeitsbedingungen und Entscheidungsprozesse im Orchester kritisch reflektiert, eine Gemeinwohlbilanz wird angestrebt.
Dieser Veränderungsprozess wird von der RIFS-Forschungsgruppe „Kunst und Wissenschaft für nachhaltige Entwicklung" sozialwissenschaftlich begleitet und erforscht. Dabei wird auch die gesellschaftliche Rolle der klassischen Musik sowie Fragen zur Zukunftsfähigkeit dieser Musikform untersucht.