Entwicklung von standardisierten Leitlinien für die Lebenszyklus-Analyse des CO2-Recyclings
Dauer
Technologien zum CO2-Recycling (Carbon Capture and Utilisation, kurz CCU) haben das Potenzial, den Verbrauch anderer fossiler Ressourcen zu verringern. Damit können sie nicht nur zur Erweiterung der Rohstoffbasis, sondern auch zur Schonung natürlicher Ressourcen und zur Emissionsminderung beitragen. Erste Produkte, die mit recyceltem CO2 hergestellt sind - zum Beispiel Polyurethane für die Kunststoffherstellung - erreichen derzeit die Märkte. Viele Länder fördern die CCU-Forschung und -Entwicklung. Die neuen Technologien bringen jedoch auch Herausforderungen mit sich. So hat die CO2-Abscheidung einen hohen Energiebedarf, der wiederum Treibhausgas-Emissionen verursacht. Daher ist eine umfassende Bewertung der Umweltauswirkungen notwendig, um das Potenzial von CCU-Technologien zu ermitteln.
Lebenszyklus-Analyse ermittelt Ökobilanz von der Wiege bis zum Grab
Eine bewährte Methode für eine solch umfassende Umweltprüfung ist die Lebenszyklus-Analyse. Sie berücksichtigt idealerweise die Umweltauswirkungen über den gesamten Lebenszyklus eines Produktes von der Wiege bis zum Grab, zum Beispiel von der Rohstoffgewinnung bis zur Entsorgung von Abfällen. Viele der bisherigen Lebenszyklus-Analysen liefern jedoch nur Teilinformationen, die falsch interpretiert werden können. Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines standardisierten Ansatzes für die Lebenszyklus-Analyse speziell für CCU-Technologen. Diese Leitlinien sie sollen methodische Unklarheiten vermindern und die Transparenz der Ergebnisse von Lebenszyklus-Analysen für neu entstehende Technologien erhöhen. Zusätzlich werden die Leitlinien Referenzszenarien beschreiben, etwa für die Umwandlung relativ reinen Kohlendioxids aus der Umgebungsluft und stärker kontaminierten Kohlendioxids aus Kraftwerk-Emissionen.
Leitfaden für Akteure aus Industrie, Politik und Wissenschaft
Das Ergebnis des Projektes wird ein umfangreicher Leitfaden für die Lebenszyklus-Analyse von CCU-Technologien aus verschiedenen Sektoren sein. Er soll die Mehrdeutigkeit der bisherigen Analysen deutlich reduzieren und dadurch die Entscheidungsfindung für Akteure aus der Industrie, Politik und Wissenschaft erleichtern. Das Projekt ist eng verbunden mit dem Projekt „Entwicklung von standardisierten Leitlinien für die technisch-ökonomische Bewertung von CO2-Recycling-Prozessen".