Forschungsinstitut für
Nachhaltigkeit | am GFZ

Gesunde Nachbarschaften und die Effekte von Kiezblocks auf ökologische Nachhaltigkeit und Luftqualität

Dauer

bis
Dirk von Schneidemesser

Dr. Dirk von Schneidemesser

Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Fahrbahn Straße Autofrei ohne Verkehr Kiez
Was passiert, wenn Parkplätze oder Fahrbahnen anders genutzt werden als sonst in Städten?

Das Team des Forschungsprojekts „Gesunde Nachbarschaften und die Effekte von Kiezblocks auf ökologische Nachhaltigkeit und Luftqualität" untersucht die vielfältigen Auswirkungen von Kiezblocks auf Gesundheit, Umwelt, Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit. Dabei wird nicht nur analysiert, welche gesundheitlichen und ökologischen Vorteile diese städtebaulichen Maßnahmen mit sich bringen, sondern auch, inwiefern sie dazu beitragen können, bestehende gesundheitliche Ungleichheiten zu verringern.

Ein zentraler Fokus liegt auf der Umsetzung von Kiezblocks: Welche Faktoren begünstigen oder behindern ihre Einführung? Welche politischen und verwaltungstechnischen Rahmenbedingungen spielen eine Rolle? Ziel ist es, die relevanten Einflussgrößen und Governance-Prozesse zu identifizieren, die eine erfolgreiche Implementierung in Städten und Gemeinden erleichtern.

Was ist unter Kiezblocks zu verstehen?

Kiezblocks sind städtebauliche Interventionen, die auf eine nachhaltige und gesundheitsfördernde Umgestaltung des öffentlichen Raums abzielen. Sie kombinieren Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung mit einer besseren Nutzung urbaner Flächen, sodass sowohl Umwelt- als auch Gesundheitsaspekte integriert adressiert werden. Besonders wichtig ist die Frage, ob Kiezblocks dazu beitragen können, gesundheitliche Ungleichheiten zwischen verschiedenen sozialen Gruppen zu reduzieren. Um dies zu untersuchen, werden gezielt Kiezblocks mit unterschiedlichen sozioökonomischen Strukturen in die Evaluation einbezogen.

Obwohl Kiezblocks als vielversprechende Maßnahme zur Stadtentwicklung diskutiert werden, ist unklar, inwieweit Erkenntnisse aus internationalen Studien auf den deutschen Kontext übertragbar sind, da sich Stadtplanung und rechtliche Rahmenbedingungen zwischen Ländern teils erheblich unterscheiden. Genau hier setzt die KiezTransform-Studie an: Mithilfe eines quasiexperimentellen Studiendesigns werden die kausalen Effekte von Kiezblocks systematisch analysiert. Dadurch leistet die Studie einen wichtigen Beitrag zur wissenschaftlichen Evidenz in Deutschland.

Da Kiezblocks grundlegende Prinzipien der Verkehrsberuhigung und Flächenumgestaltung umfassen, ist davon auszugehen, dass die gewonnenen Erkenntnisse ebenso für andere Städte und Gemeinden in Deutschland von Relevanz sind. Zusätzlich zur Wirkanalyse wird eine umfassende Prozessevaluation durchgeführt, um Erfolgsfaktoren und Hindernisse bei der praktischen Umsetzung zu identifizieren. Diese Erkenntnisse sollen kommunalen Verwaltungen helfen, Kiezblocks effektiver in ihre Stadtentwicklungskonzepte zu integrieren und so langfristig zu einer nachhaltigeren und gesünderen Stadtgestaltung beizutragen.

Das Projekt wird gemeinsam mit der Universität Heidelberg, dem Zentrum für Präventivmedizin und Digitale Gesundheit sowie der FU Berlin ausgeführt. Die RIFS Schwerpunkte liegen auf der Effektevaluation zur Luftqualität, lokalen Projektkoordination in Berlin, der Effektevaluation zur ökologischen Nachhaltigkeit und einer Governance-orientierten Prozessevaluation.

Gehört zur Forschungsgruppe

Team

Dr. Erika von Schneidemesser

Dr. Erika von Schneidemesser

Forschungsgruppenleiterin
Wissenschaftliche Projektleiterin
Seán Schmitz

Dr. Seán Schmitz

Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Projektmanager
Dirk von Schneidemesser

Dr. Dirk von Schneidemesser

Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Projektmanager
Immo Janssen

Immo Janssen

Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Doris Fuchs Leitungsteam RIFS

Prof. Dr. Doris Fuchs

Wissenschaftliche Direktorin
Wissenschaftliche Direktorin

Partners

Universität Heidelberg
Freie Universität Berlin (FUB)
Zentrum für Präventivmedizin und Digitale Gesundheit - Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg (CPD)
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