Meeresnaturschutz in der Arktis
Dauer
Die Ausdehnung des arktischen Meereises geht seit Jahrzehnten deutlich zurück. Durch die Eisschmelze ergeben sich sowohl neue Möglichkeiten der Nutzung als auch neue Gefahren für die empfindliche Meeresumwelt in der Arktis. So wird erwartet, dass Aktivitäten wie Erdöl- und Erdgasförderung, Fischerei, Schifffahrt und Tourismus in vielen Teilen der Arktis zunehmen.
Einige Küstenstaaten in der Arktis haben bereits gebietsbezogene Managementinstrumente wie beispielsweise Meeresschutzgebiete in der Arktis eingeführt. Angesichts der zunehmenden wirtschaftlichen Aktivitäten ist eine zügige Ausweitung der bestehenden Schutzmaßnahmen unabdingbar, um eine nachhaltige und ökosystemverträgliche Nutzung der Meeresumwelt in der Arktis sicherzustellen.
Schutz und Nutzung der arktischen Meeresressourcen in Balance bringen
Im Rahmen des Forschungsprojektes, das von den Forschungsgruppen „Governance der Arktis" und „Governance der Ozeane" durchgeführt wird, erstellt das IASS zusammen mit dem Projektpartner Ecologic Institut zielgerichtete Fallstudien und Analysen. In den Fallstudien werden unter anderem die Nutzung der arktischen Meeresressourcen sowie die Einführung gebietsbezogener Managementinstrumente untersucht. Ziel der Analysen ist es, ein besseres Verständnis von den Herausforderungen und Chancen in Bezug auf den Meeresnaturschutz in der Arktis zu erlangen und Best-Practice-Beispiele zu identifizieren.
Wege zur nachhaltigen arktischen Zukunft
Die Analysen und Empfehlungen des Projekts stehen dem Projektpartner WWF Deutschland zur Verfügung, der die Ergebnisse in laufende Diskussionen, zum Beispiel im Rahmen des Arktisdialogs und naturschutzrelevanter Arbeitsgruppen des Arktischen Rates, einbringen kann.