Unterstützung des BMU bei den Verhandlungen über ein UN-Seerechtsübereinkommen
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Im Rahmen der deutschen EU-Präsidentschaft 2020 unterstützt das IASS das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit bei den laufenden Verhandlungen über die Entwicklung eines neuen völkerrechtlich verbindlichen Instruments im Rahmen des UN-Seerechtsübereinkommens (UNCLOS) zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung der biologischen Vielfalt des Meeres in Gebieten außerhalb nationaler Hoheitsbefugnisse (BBNJ).
Der Schutz der Biodiversität der Hohen See ist eine zentrale Priorität der neuen EU- Biodiversitätsstrategie. Die aktuelle EU-Triopräsidentschaft besteht bis Ende 2021 aus dem deutschen, dem portugiesischen und dem slowenischen Vorsitz. Der erste Teil des Projektes bestand in der Unterstützung der deutschen EU-Präsidentschaft in den BBNJ-Verhandlungen. IASS-Forscher Torsten Thiele begleitete als Teil des deutschen Teams die internen EU-Vorbereitungen zu den laufenden Verhandlungen über die Entwicklung eines neuen völkerrechtlich verbindlichen Instruments im Rahmen des UN-Seerechtsübereinkommens zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung der biologischen Vielfalt des Meeres in Gebieten außerhalb nationaler Hoheitsbefugnisse.
Zurzeit unterstützt das IASS-Team das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit inhaltlich bei zwei Kernthemen der laufenden Verhandlungen über ein UN-Seerechtsübereinkommen, nämlich bei Umweltverträglichkeitsprüfungen und den Verfahren zum Ausweis von Meeresschutzgebieten. Die Forschenden nehmen unter anderem an den „Intersessional Dialogues" teil.
IASS-Team agiert als Brückenbauer zwischen Politik und Forschung
Zielsetzung des Projektes ist es, die BBNJ-Verhandlungen voranzubringen und deutsches Engagement zu offenen Umweltfragen im Rahmen der EU-Koordination zu stärken. Dazu gehört die Entwicklung von Hintergrundpapieren und Diskussionsdokumenten. Darüber hinaus agieren die IASS-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler als Brücke zwischen BMU-Mitarbeitenden und externen Fachleuten sowie den Verhandlungsführenden der Staaten.
Diese Arbeit ergänzt in hohem Maße die Arbeit des Ozean-Governance-Teams, sowohl im Rahmen des IKI-Projekts „STRONG High Seas" als auch im Hinblick auf die umfassenderen Bemühungen zur Förderung einer guten Meerespolitik.